Verräterisches Lavandou

Mitten im Sommer ist Lavandou voller Touristen. Leons Stieftochter studiert mittlerweile und jobbt in den Ferien in einer guten Bäckerei. Aber in der beschaulichen Gegend ist ein gemeingefährlicher Mörder unterwegs.

An malerischen Orten werden geköpfte Frauen gefunden. Zerna steht vor einem Rätsel, während der alte Freund von Leon sich an einen ähnlichen Fall vor zwanzig Jahren erinnert. Dieser führt auf die richtige Spur, dennoch passieren weitere Morde. Es ist mit Abstand der schlechteste, aber auch der heftigste Krimi den ich in dieser Reihe gelesen habe. Ich habe ihn abends zu Ende gelesen und das war keine gute Idee. Denn das Ende ist mörderisch, auch, wenn es gut ausgeht.
Der französische Präsident kommt zum Urlaub ins Fort Brégançon und mischt ein wenig mit. Teilweise lockert das den Krimi etwas auf, aber eigentlich passt es nicht. Und irgendwie erinnert so Einiges an einen Krimi von Pierre Martin um Madame le Commissaire. Das betrifft den Besuch des Präsidenten ebenso wie den Fall. Als hätte Eyssen sich inspirieren lassen. Nur geht der Schuss nach hinten los.
Stellenweise ist der Krimi ziemlich öde, dafür kommt ein wenig mehr Lebensgefühl auf. Zerna kommt deutlich verwässert rüber, keine Kabbelei mit Leon mehr. Das fehlt auch.

Remy Eyssen (2024): Verräterisches Lavandou, Ullstein
Ich bedanke mich beim Verlag für das Leseexemplar!