Die Sehenden und die Toten

Carla war lange Zeit Hauptkommissarin in Hamburg und lebt jetzt im Wendland. Schon noch im Beruf, aber in einer ruhigen Ecke arbeitend. Bis ein Mord Dannenberg aufscheucht, der auch noch kompliziert wird.

Zusammen mit ihrem Team fängt Carla an zu ermitteln, dabei hat sie öfter Flashbacks, denn ihre Vergangenheit enthält düstere Erinnerungen. Diese betreffen auch ihre introvertierte und auch sonst etwas spezielle Tochter Lana. Der Fall hat es in sich, wird immer komplizierter und dehnt sich aus.

Man wird gut in die einzelnen Figuren eingeführt, so nach und nach lernt man sie im Laufe des Lesens besser kennen. Auch Carla lässt in ihren Gedanken immer mal wieder durchblitzen, warum sie so und nicht anders handelt. Das Wendland ist groß, ziemlich sandig und landschaftlich nicht nur für Reiter reizvoll. Verstreute Dörfer, die Polizeistation in Uelzen ist klein, die in Dannenberg offenbar noch kleiner. Die Rechtsmedizin sitzt in Lüneburg, man kommt rum. Und auch interne gibt es etwas zu bemängeln, ein vom LKA nach Uelzen versetzter Polizeirat, der menschlich unangenehm ist. Carla fuchst sich ins Team ein, beißt sich an einigen Stellen durch. Und ihr Team findet immer mehr Indizien. Man muss bis zum Schluss lesen, um wissen, wer wen warum umgebracht hat. Die Spannung steigt und man fiebert mit, ein idealer Krimi-Schmöker!
Ich hoffe sehr, dass es noch einen weiteren Wendland-Krimi geben wird!

Sia Piontek (2024): Die Sehenden und die Toten, Goldmann
Ich bedanke mich beim Verlag für das Leseexemplar!